Die Credit Suisse hat kürzlich angekündigt, dass sie Kontoführungsgebühren auf dem Freizügigkeitskonto einführen würde. CHF 36.- pro Jahr würde es künftig kosten, ein Freizügigkeitskonto bei der Credit Suisse Freizügigkeitsstiftung zu halten. Damit ist Credit Suisse nach der PostFinance die zweite grössere Stiftung, die Kontoführungsgebühren eingeführt hat.

Weshalb kommt es so weit? Das Geld, welches die Freizügigkeitsstiftung bei der Bank anlegt, wird von der Bank wiederum langfristig angelegt. Seit 2015 hat die SNB Negativzinsen. Dies führt langsam zu einer negativen Rendite der von der Bank angelegten Gelder.

Die Bank hat nun ein Interesse, die negative Rendite der Stiftung weiterzugeben. Nur darf die Stiftung selbst gemäss dem Regulator diese negative Rendite den Vorsorgenehmern nicht weitergeben. Was nun?

Mit Gebühren kann die Stiftung die Differenz ausgleichen. Unseres Erachtens ist das zulässig und ist z.B. bei gewissen Auszahlungen schon lange üblich.

Unzufrieden? Sie können zu einer anderen Freizügigkeitsstiftung ohne Gebühren wechseln. Von Negativzinsen sind aber alle betroffen. Es würde nicht erstaunen, wenn auch andere Stiftungen bald Gebühren erheben würden.